autofrei

Gründe

Braucht es die wirklich? Na gut, gefallen Dir Bewegungsmangel, täglich 12 Verkehrstote, Krach, Dreck, Platzverschwendung, tödliche Abgase und Ausdünstungen in Wohngebieten. Okay, dann bist Du hier völlig falsch!

sportlich

Überall wird man heute mit dem Begriff Sport und Auto konfrontiert, so als ob das zusammengehört. Dabei ist es ein Gegensatz! Mikado ist auch kein Sport, sondern ein Geschicklichkeitsspiel wie Autorennen. Es zeigt wie sehr die Werbung der Hersteller auf das Kaschieren der Faulheit abzielt. Es ist wie die Tütensuppe, kaufen, aufreissen, kochen, verschlingen, süchtig und krank. Schafft der Hersteller es sein Produkt als lebenswichtig auszuzeichnen, kann er den Autojünger sein leben lang um den Finger wickeln. Selbst mit der immer größer werdenden Menge an "edlen Rostlauben" in unseren Wohnorten, scheint es nur noch eine Richtung zu geben: Noch mehr Platz für die Wagen, die den Großteil des Tages herumstehen. Ohne Auto wird man bei Regen nass, bei Schnee rutscht man aus, bei Wind fällt man um und bei Sonne verbrennt man. Niederschläge sind übrigens nur Wasser in verschiedenen Formen. Hagel z. B. mag die Werbung gar nicht. Doch, die Versicherer - die ebenfalls vom Automobilunfug profitieren. Sportliches Fahren, Sportfelgen, Sportlackierung, Sportlenkrad - nur die dazugehörende eigene Bewegung fehlt im Sessel des Fahrzeugs. Die Folgen sind Übergewicht, Rheuma, Arthrose, Diabetes, Rückenleiden.

todsicher

Immer wenn die Zahlen zu offensichtlich wurden, haben die Hersteller nachgebessert und es als Innovation verkauft. Wir kennen das von den politisch Konservativen - erst wenn die Bude lichterloh brennt wird etwas anderes, vielleicht neues gewagt...
Gurte, Kopfstützen und rechte Außenspiegel wurden erst in den 70er eingeführt, nach vielen Toten innerhalb der Wagen. Dann kam in den 80er der Katalisator, weil den Kalifornier der Gestank in Ihren Städten lästig wurde. In den 90er wagte man den Seitenaufprallschutz, den Airbag und erste Fahrassistenzsysteme. Die Zahl der Toten im Fahrzeug sank seit den 70er deutlich. Die Zahl der Toten außerhalb nicht wesentlich. Die Ausstattung von Zivilfahrzeugen mit mehreren 100 PS gleicht einer großkalibrigen Waffe. Justiz und Polizei schauen weg oder machen die Opfer zu Tätern bzw. Angreifern. "Der Radfahrer sei ja selber schuld" oder "Der Autofahrer mache das ja nicht mit Absicht". Nein, der Autofahrer ist ein Held unserer Zeit, man sollte ein ganz großes Denkmal für ihn errichten. Nur so kann die Nachwelt sehen, was für Ausreden üblich waren um die eigenen Kinder, Nachbarn und Freunde seiner persönlichen Dummheit zu opfern.

lifestyle

Eine Wohnstraße zugestellt mit PKWs und Anhängern, im der verbleibenden Gasse drängelt sich ein weiter PKW und verdrängt Fußgänger und Radfahrer. Das ist ein typisches Bild der Dekadenz unserer Zeit. In kleinen Straßen überholt der PKW um dann die an der nächsten Engstelle alles zu blockieren. Vernunft und ein faires Miteinander sieht anders aus. Die immer noch verkauften Verbrenner haben offene Systeme. Kohlenwasserstoffe, Lösungsmittel usw. dünsten den ganzen Tag aus und verpesten unsere Atemluft. Während der Fahrt entstehen durch die ungeregelten Explosionen zahlreiche tödliche Giftgase, die auch kein Abgasreiniger beseitigen kann. Nur beim Automobil versteckt man den Abgasschlot unter dem Fahrzeug. Einatmen wird zur Gefahr - also bloß keinen Sport im Wohngebieten machen! Weniger Bewegung ist jetzt lifestyle. Wahrscheinlich der wahre Grund für Verbrenner sich bis ins 21. Jahrhundert zu halten. Damit sportliches im Keim erstickt wird und Autofahren als letzte Möglichkeit bleibt.

Ansatz

Wie soll man diesem Teufelskreis entkommen?

Haltung ändern

Ehemalige Raucher kennen es - nur wenn man es selber wirklich will, schafft man den Ausstieg. Es geht aber auch der Weg der kleinen Schritte. Nur noch notwendige Fahrten und dabei zählen, wie viele Wege wirklich nötig waren. Bei der nächsten Gelegenheit zum kleineren Fahrzeug greifen und weniger in eine Renn-Reise-Transport-Limousine investieren. Wahrscheinlich ist nur der Weg zur Arbeit die letzte Ausrede. Beim nächsten anstehenden Umzug, dann mehr auf die Nähe zum Arbeitsplatz setzen oder sofort Fahrgemeinschaften bilden. Begegnungen mit Menschen sind ein Killer fürs Automobil, wo jeder nur sich selbst befriedigt und keiner mehr Grüßt. Den Weg zur Arbeit im Sommer öfter mal mit dem Rad versuchen. Mit der Zeit stellen viele fest, dass 10 oder 20 km heute gar keine große Entfernung mehr sind. In Zeiten von HomeOffice ist die Ausrede Auto ohnehin ein Witz für Büromenschen.